AI Act – Schnell und einfach erklärt

Händeschütteln KI Mensch

Der AI Act – Schnell und einfach erklärt

Der AI Act ist ein geplantes Gesetz der Europäischen Union, das den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) regulieren soll. Ziel ist es, die Risiken und Chancen von KI zu kontrollieren und eine sichere Nutzung dieser Technologie zu gewährleisten. Dabei werden verschiedene Kategorien von KI-Systemen geschaffen, die je nach Risiko unterschiedlich behandelt werden.

Einteilung der KI-Systeme nach Risiko

Der AI Act teilt KI-Systeme in vier verschiedene Risikoklassen ein:

  1. Unannehmbares Risiko: Diese KI-Systeme sind verboten. Dazu gehören zum Beispiel soziale Bewertungssysteme, die Menschen aufgrund ihres Verhaltens bewerten, oder manipulative KI, die das Verhalten von Menschen beeinflusst.
  2. Hohes Risiko: Systeme mit hohem Risiko sind streng reguliert. Dazu gehören z. B. KI-Anwendungen in der Medizin, der Strafverfolgung oder im Verkehr.
  3. Begrenztes Risiko: Für diese Systeme gelten geringere Auflagen. Die Anbieter müssen den Nutzern nur klar machen, dass sie mit einer KI interagieren (wie z. B. bei Chatbots).
  4. Minimales Risiko: Die meisten KI-Anwendungen fallen in diese Kategorie, wie Videospiele oder Spam-Filter. Sie unterliegen keiner speziellen Regulierung.

Wer ist betroffen?

Die Hauptverantwortung liegt bei den Anbietern von KI-Systemen. Das sind in der Regel die Entwickler und Unternehmen, die KI-Systeme bereitstellen. Auch Anbieter außerhalb der EU müssen die Vorschriften einhalten, wenn ihr System innerhalb der EU genutzt wird.

Nutzer, die beruflich mit KI arbeiten, haben ebenfalls gewisse Pflichten, vor allem, wenn sie Systeme mit hohem Risiko verwenden. Endnutzer, also die Personen, die KI privat nutzen, sind dagegen nicht direkt betroffen.

Verbotene KI-Systeme

Es gibt KI-Systeme, die laut dem AI Act verboten sind. Dazu gehören:

  • Manipulative Systeme, die das Verhalten von Menschen auf eine Weise beeinflussen, die ihnen schaden könnte.
  • Systeme, die Schwachstellen von Menschen ausnutzen, wie z. B. das Alter oder eine Behinderung.
  • Soziale Bewertungssysteme, bei denen Menschen aufgrund ihres Sozialverhaltens eingestuft werden.
  • Systeme zur Echtzeit-Gesichtserkennung in öffentlichen Räumen, es sei denn, sie werden zur Verbrechensbekämpfung genutzt.

KI-Systeme mit hohem Risiko

Für KI-Systeme, die als hoch riskant gelten, gelten strengere Anforderungen. Diese Systeme müssen:

  • Ein Risikomanagement für den gesamten Lebenszyklus des Systems haben.
  • Sicherstellen, dass die verwendeten Daten fehlerfrei und repräsentativ sind.
  • Technische Unterlagen bereitstellen, um die Konformität nachzuweisen.
  • Cybersicherheitsmaßnahmen treffen und regelmäßige Tests durchführen.

Fazit – AI Act einfach erklärt

Der AI Act ist ein wichtiger Schritt, um den Einsatz von KI sicher und transparent zu gestalten. Je nach Risiko eines Systems gibt es unterschiedliche Vorgaben, um den Schutz der Menschen zu gewährleisten. Besonders riskante Systeme unterliegen strengen Kontrollen, während einfache Anwendungen wie Spiele oder Spam-Filter nicht reguliert werden.

Weitere Informationen zum AI Act findest du auf der offiziellen Webseite: Zur offiziellen Website